Logistik in der Paketzustellung: Blick hinter die Kulissen
Ein bis zwei Tage ist die Regellaufzeit beim Paketversand. Natürlich nur, wenn alles nach Plan läuft. Manche Kunden warten sogar Wochen auf die heißersehnte Lieferung. Heute werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der Paketzustellung.
In 7 Schritten vom Lager zum Ziel
Schritt 1: Die Sendung wird gestartet.
Die Bestellung kommt rein. Die Ware ist vorrätig und das Paket wird verpackt – ordnungsgemäß versteht sich. Im Versandhandel kommt es auch immer auf die richtige Verpackung an.
Die erste Entscheidung steht an. Welcher Paketdienstleister wird die Paketzustellung übernehmen? Die Zustellqualität kann regional stark variieren. In manchen Bezirken ist DHL perfekt, in anderen Bezirken sind Kunden von Hermes begeistert und wieder woanders schwören Kunden auf GLS. Melde dein Paket beim Versanddienstleister deiner Wahl an und buche eventuelle Zusatzleistungen dazu. Drucke das Versandetikett aus und ab die Post.
Du kannst dein Paket nun entweder in Postfilialen oder Paketshops aufgeben oder eine Abholung beauftragen. Diese empfiehlt sich vor allem bei schweren Paketen, kostet aber meist einen Aufpreis. Vom Zeitpunkt der Abholung hängt ab, ob das Paket noch am gleichen oder am Folgetag weitertransportiert wird. Als nächstes geht's in ein regionales Verteilerzentrum, die Zustellbasis.
Schritt 2: Der Versandpartner empfängt die Daten.
Die Daten werden entweder live oder über einen sogenannten Nachtlauf übergeben. Wichtig ist, dass der Auftrag vor 17 Uhr gestartet wird, damit die Sendung für den kommenden Tag eingeplant wird. Sobald das Paket einmal erfasst ist, kannst du seinen Status jederzeit einsehen. Zu Beginn jedes neuen Teilabschnitts der Paketzustellung werden die Paket erneut erfasst.
Schritt 3: Der Abholauftrag wird generiert und die Tour geplant.
Ohne effiziente Tourenplanung läuft hier nichts. Diese besteht meist aus:
Clustering: Sendungen, die eine Tour bilden, werden zusammengefasst.
Routing: Die Zustellreihenfolge der Sendung wird definiert.
Das Motto der Paketzustellung: So wenige Fahrzeuge wie möglich sollen so viele Aufträge wie möglich abwickeln. Hier werden auch Aspekte wie Gewicht und Größe berücksichtigt, um den Laderaum optimal auszuschöpfen. Personalplanung, Fuhrparkorganisation, schwankende Auftragslage und viele weitere Einflüsse bringen zusätzliche Herausforderungen für den Planungsprozess.
Schritt 4: Das Paket wird abgeholt.
Du kannst dir vorstellen, dass die Tourenplanung bei der Paketzustellung relativ komplex ist. Aus diesem Grund lassen sich Wunschtermine nicht immer umsetzen. Die Abholung erfolgt meist am Nachmittag, kann aber je nach Depot und Region variieren. Es empfiehlt sich, Abholgenehmigungen zu erteilen. Du vereinst mit dem Depot einen sicheren Ort für die Bereitstellung deiner Pakete und der Fahrer hat jederzeit Zugang.
Schritt 5: Die Sendung kommt ins Startdepot.
Jetzt beginnt die große Reise. Mehrere tausend Pakete pro Stunde werden im Verteilerzentrum vollautomatisch sortiert. Um das Be- und Entladen kümmert sich aber üblicherweise der Fahrer selbst bzw. Umschlag- und Lagermitarbeiter.
Nach dem Ausladen werden die Pakete auf einem Förderband per 3D-Scanner und Waage sekundenschnell gemessen und gewogen. So wird geprüft, ob die im ersten Schritt angegebenen Maße mit dem ausgeladenen Paket übereinstimmen. Ist das Paket größer oder schwerer, kann eine Nachberechnung fällig werden. Im Worst Case ist die Sendung zu schwer oder zu sperrig für die Paketzustellung und muss per Spedition weitertransportiert werden. Also immer genau messen und wiegen. Hier können Nachbelastungen von rund 50 € pro Paket auf dich zukommen.
Fehlerhafte Angaben können nicht nur Kosten, sondern neben einer Überladung des abholenden Transporters auch eine Lieferverzögerung mit sich bringen. Denn Pakete, die Übergrößen und besondere Paketeigenschaften aufweisen, gelten als sogenanntes "NC-Gut" (non conveyable) und sind nicht förderbandfähig. Das bedeutet, es muss per Hand sortiert und verarbeitet werden. Stichprobenartig werden Pakete auch einer Sicherheitsprüfung unterzogen, so dass keine ausgeschlossenen Güter wie Gefahrgut oder Ähnliches verschickt wird.
Was genau passiert eigentlich auf dem Förderband beim ersten Scan?
Bei Paketen mit einem online gekauften Paketschein ist die Lieferanschrift im Strichcode des Paketaufklebers enthalten.
Handschriftlich adressierte DHL-Pakete werden durch PALS (Paket-Anschriften-Lese-System) in einen Strichcode umgewandelt.
Falls PALS die Anschrift nicht entziffern kann, wird die Anschrift einem Mitarbeiter vorgelegt.
Für jede Zielregion gibt es im Paketzentrum ein eigenes Ausgangstor. Die Förderbänder laufen in einigen Metern Höhe an jedem Tor vorbei und sobald ein Paket das ihm zugewiesene Tor erreicht hat, wird es vom Förderband "geschubst".
Am Ausgangstor werden die Pakete verladen. Das geschieht in der Regel bis spätestens 22 oder 23 Uhr (sogenannte Cut-off-Zeit). Trifft ein Paket zu spät im Paketzentrum ein, verpasst es vielleicht die LKW-Abfahrt in die Zielregion und wird erst in der kommenden Nacht weitertransportiert.
Schritt 6: Das Paket kommt im Zieldepot an.
Das nächste Förderband steht an. Hier heißt es wieder wiegen und messen. So stellt man sicher, dass das Paket zwischen Start- und Zieldepot Maße und Gewicht nicht verändert hat. Ja, merkwürdige Vorstellung. Bei der Menge an Paketen, die hier vollautomatisiert verteilt werden und etliche Kilometer im LKW zurücklegen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Paket z. B. Flüssigkeit verloren hat oder aufgrund fehlender Formstabilität gequetscht wird.
Sendungen aus allen Teilen Deutschland treffen zwischen 2 und 5 Uhr morgens ein. Der Transport erfolgt per LKW oder seltener Bahn im sogenannten Nachtsprung. Im Zielpaketzentrum wird jedes Paket anhand der Lieferanschrift der regionalen Zustellbasis zugewiesen. Wieder gibt es für jede Zustellbasis ein Ausgangstor, wo die Pakete verladen werden und zwischen 4 und 6 Uhr morgens zur Lieferung rausgehen.
Die Zustellbasen erreichen die Pakete gegen 6 bis 7 Uhr und gegen 8 bis 9 Uhr. Bei DHL unterscheidet man zwischen mechanisierten und nicht-mechanisierten Zustellbasen.
In mechanisierten Zustellbasen ist der Automatisierungsgrad höher. Sortieranlagen weisen jedem Zusteller genau die passenden Pakete für seinen Lieferbezirk zu. Die Fehlerquote der Sortieranlagen etwa aufgrund unlesbarer Strichcodes ist minimal. Die zugewiesenen Pakete lädt jeder Zusteller in sein DHL-Fahrzeug ein und scannt sie dabei.
In nicht-mechanisierten Zustellbasen ist mehr Handarbeit nötig. Die Pakete laufen auf Förderbändern an allen Zustellern vorbei und anhand der Lieferanschrift nimmt sich jeder Zusteller die Pakete vom Band, deren Adressen in seinem Bezirk liegen. Das ist körperlich anstrengend und dauert etwas länger.
Schritt 7: Das Paket kommt ins Zustellfahrzeug.
Hier beginnt die letzte Meile. Paketzustellung und Abholung übernehmen in der Regel die gleichen Fahrer in ihrer Region. D. h. am Vormittag werden die Zustellungen ausgefahren und am Nachmittag erfolgen die Abholungen. Für kleinere Regionen übernimmt ein Fahrer das oft auf der gleichen Route – je nach Disposition.
Das war's. So sieht die Reise deiner Pakete aus. Und wenn eine bestellte Ware nicht gefällt? Dann geht's auf dem gleichen Weg wieder retour.
So geht Paketzustellung richtig!
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