Alles über Versandverpackungen für Onlineshops! [Checkliste]

Alles über Versandverpackungen für Onlineshops! [Checkliste]

Veröffentlicht am · von
Lisa Kammermayer

Versandverpackungen: Sie sollen so viel Schutz wie nötig bieten, aber so wenig Müll wie möglich produzieren. Außerdem müssen sie das Leistungsversprechen und den positiven Eindruck der Webshops bestätigen. Überflüssiges Füllmaterial wirkt unprofessionell und erhöht die Kosten. Zu große Verpackungen sind verschwenderisch und schaden der Umwelt. So eine Versandverpackung hat ziemlich hohe Erwartungen zu erfüllen. Lass uns das Dilemma in simplen Worten entpacken.

Was ist eine Versandverpackung?

Eine Versandverpackung dient als Schutz für die Ware, um einen sicheren Transport zum Empfangsort zu gewährleisten. Klar zu unterscheiden sind Serviceverpackungen, die durch ein Unternehmen direkt an die Endverbraucher übergeben werden, z. B. Coffee-to-Go-Becher oder Brötchentüten. Versandverpackungen dienen dagegen für den Versand durch ein Transportunternehmen.

Eine Versandverpackung dient dem:

  • Schutz vor Beschädigung

  • Schutz vor Feuchtigkeit

  • Sicht- und Diebstahlschutz

Wie du dein Paket richtig verpacken kannst

Die Versandverpackung richtet sich immer nach der zu versendenden Ware. Innen- und Außenverpackung müssen perfekt zusammenspielen. Es braucht einen transportsicheren Verschluss und stabiles Verpackungsmaterial. Grundsätzlich gilt: Je schwerer das Versandgut, desto fester und robuster sollte der Karton sein.

Innenverpackung

Pakete werden beim Versand nicht mit Samthandschuhen angefasst. Die Innenverpackung sollte mechanische Belastungen daher gut abfedern können und das Versandgut dabei fixieren. Der direkte Kontakt der Waren untereinander und mit der Außenverpackung muss verhindert werden. Ein Abstand von ca. fünf Zentimetern zwischen Innen- und Außenverpackung sollte einkalkuliert werden. Im Idealfall nutzt du Trennelemente zwischen den Waren und ausreichend dickes Polstermaterial.

  • Für leichtes Versandgut eigenen sich weiche Materialien wie Luftpolsterfolie, Luftkammerkissen oder Verpackungschips.

  • Schwere Waren brauchen stabilere Polster, etwa maschinell geknülltes Packpapier.

  • Verwende immer hochwertiges Polstermaterial. Seiden- oder Zeitungspapier ist ungeeignet, weil das Material bei Druck nachgibt und komprimiert wird. So entstehen Hohlräume, wodurch der Inhalt des Pakets verrutscht. Dann hast du hoffentlich eine gute Versandversicherung, weil leicht etwas zu Bruch geht.

Außenverpackung

Je druck- und stoßempfindlicher, schwerer und größer ein Versandgut ist, desto stabiler muss die Außenverpackung sein. Die Kartonage sollte weder bereits verwendet worden, noch beschädigt sein, um einwirkende Kräfte wirkungsvoll abzufedern. Einfache Pappkartons wie Schuhkartons oder Umzugskartons fallen damit gleich raus.

Die äußere Versandverpackung muss der Ware rundum Raum geben für eine solide Polsterung. Im Zweifelsfall wähle besser eine größere Außenverpackung. Empfindliche und schwere Gegenstände verschickst du am sichersten in mehrwelliger Wellpappe.

Pakete richtig verschließen

Der Verschluss einer Versandverpackung hat eine Doppelfunktion. Er sichert die Stabilität der Außenverpackung und dient dem Empfänger als Nachweis der Unversehrtheit. Es versteht sich von selbst, dass der Verschluss widerstandsfähig sein muss. Kunststoff- und fadenverstärkte Papierklebebänder haben sich in der Praxis bewährt. Die Breite sollte mindestens 50 mm betragen. Das Verschlussband sollte über die Kantenseiten hinausgehen. Pakete über 20 kg solltest du außerdem mit einem roten Klebeband kennzeichnen. Bei Umreifungen musst du auf die Spannung der Bänder achten. Sie dürfen nicht abstehen, aber auch nicht ins Paket einschneiden. Es ist übrigens nicht gestattet, mehrere Pakete mittels Umreifung zu einem zu bündeln.

Verwende bitte keine Bindfäden oder Paketschnur. Sie können sich in den Förderanlagen der Paketverteilzentren verhaken und Schäden sowohl am Paket als auch an der Förderanlage verursachen. Das wird teuer.

Empfohlener Verschluss nach Gewicht:

  • Bis 12 kg: Schlitze der Boden- und Deckelseite mindestens einfach verkleben

  • Bis 25 kg: Karton zusätzlich mit einem Doppel-L-Verschluss oder verstärktem Schlitzverschluss verkleben

  • Ab 25 kg: Boden- und Deckelschlitze zusätzlich mit einem Doppel-T-Verschluss verkleben, indem auch die Vertikalkanten zur Hälfte mit Klebeband überdeckt werden

Versandverpackung: Checkliste

  1. Ist die Kartonage zugelassen und passend?

  2. Ist jedes Packgut einzeln abgepolstert und rutschsicher verstaut?

  3. Befinden sich im Paket Hohlräume? Füll' sie auf.

  4. Berühren die Packgüter die Außenverpackung? Mehr Füllmaterial.

  5. Sind zerbrechliche Waren wie Glas, Keramik oder Elektroartikel ausreichend geschützt? Sorge für mindestens 50 mm Abstand zwischen Ware und Kartoninnenwand.

  6. Ist die Polsterung zwischen Originalverpackung und Außenverpackung ausreichend?

  7. Ist das verwendete Füll- und Polstermaterial geeignet? Weich für leicht, hart für schwer.

  8. Ist das Paketklebeband mindestens 50 mm breit und stabil?

  9. Habe ich die kleinstmögliche Verpackungsgröße gewählt? Kompakt, aber mit genug Platz zum Polstern.

  10. Sind die Waren intelligent gepackt? Schweres nach unten, Leichtes nach oben, Empfindliches nach innen.

  11. Habe ich das Gewicht der Waren im Karton gleichmäßig verteilt?

  12. Sind auslaufgefährdete Produkte zusätzlich in einem Beutel versiegelt?

  13. Sind Produkte, die bevorzugt aufrecht stehen (Flaschen, Tetrapacks) aufrecht platziert, um Druck- und Stoßbelastungen absorbieren zu können?

  14. Sind die Ecken und Kanten der Versandverpackung ausreichend gepolstert?

  15. Lieferschein im Paket? Diesen kannst du übrigens mit SimpleSell ganz einfach ausdrucken.

Umweltschonend verpacken

Unnötig aufwendige, viele und große Verpackungen sind aufgrund der Umweltbelastung immer zu vermeiden. Mehrwegverpackungen schneiden aus Umweltgesichtspunkten gewöhnlich am besten ab. Oft sind Verpackungsabfälle aber nicht zu vermeiden. Dann ist die beste Entsorgungsmöglichkeit das Recycling. Achte deshalb darauf, dass die gewählte Versandverpackung das Recycling nicht erschwert.

Überdimensionierte Versandverpackungen verbrauchen unnötige Ressourcen. Sie brauchen außerdem viel Polstermaterial, was zu noch mehr Müll führt. Das stört auch die Empfänger, die das alles entsorgen müssen.

Umweltbelastungen kannst du vermeiden durch:

  • Mehrwegversandverpackungen

  • Versandverpackung minimieren

  • Recyclingfähiges Verpackungspaterial

  • Bündeln mehrerer Bestellungen eines Kunden in einer Versandverpackung

  • Intelligente Wahl des Füllmaterials, z. B. brauchen Textilien keinen großen Schutz vor mechanischer Einwirkung.

  • Kunststoffsorten wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), die gut recyclebar sind

  • Verzicht auf Verbundmaterialien

  • Verpackung aus Recyclingmaterial

  • Verzicht auf gebleichte Materialien

Das richtige Label für dein verpacktes Paket!

Nachdem du die Ware in deinem Paket transportsicher verpackt hast, darf eines bei deinem Paket nicht fehlen: Das richtige Label! In nur 5 Minuten ist SimpleSell eingerichtet und hilft dir dabei, deine Versandetiketten schnell und einfach zu drucken. Unsere Versandsoftware verbindet deinen Onlineshop mit beliebten Paketdiensten und bietet dir so die größtmögliche Flexibilität, um zwischen den einzelnen Versanddienstleistern zu wählen. Mit unseren intelligenten Versandregeln wählst du immer das optimale Paket für deine Bestellung und sparst dir dadurch nicht nur Verpackungsmaterial sondern auch täglich Zeit und Geld. Probier' es doch gleich mal aus!

Lisa Kammermayer
Über den Autor

Lisa Kammermayer

Als Marketing Managerin bei SimpleSell kümmert sich Lisa um alle Themen, die mit Content Marketing auf unserer Website, unseren Social Media Kanälen oder dem Newsletter zu tun haben. Dabei versorgt sie dich mit den aktuellsten Neuerungen unserer Versandsoftware und den neuesten Informationen rund um E-Commerce und Logistik.