
Zahlungs- und Versandseiten: Do's and Dont's
Die Seiten mit Zahlungs- und Versandinformationen sind in deinem Online-Shop eigentlich dazu da, Vertrauen zu schaffen und alle wichtigen Fragen rund um Versandkosten, Lieferzeiten und Zahlungsarten klar zu beantworten. In der Praxis schleichen sich aber genau hier immer wieder Fehler ein – und die können teuer werden. Wir zeigen dir die häufigsten Stolperfallen und geben dir direkt die passende Lösung an die Hand.
8 klassische Fehler auf Zahlungs- und Versandseiten
1. "Versicherter Versand" – klingt gut, ist aber rechtlich problematisch
Viele Shops werben mit dem Hinweis "versicherter Versand". Was auf den ersten Blick professionell wirkt, ist aus rechtlicher Sicht unnötig – und kann sogar abgemahnt werden.
Warum? Ganz einfach: Als Händler trägst du das Transportrisiko sowieso. Das ist gesetzlich so geregelt. Geht ein Paket verloren oder wird beschädigt, haftest du – nicht der Kunde. Der Hinweis auf "versicherten Versand" ist also nichts weiter als eine Selbstverständlichkeit und darf nicht als besonderes Verkaufsargument genutzt werden.
Was du tun solltest:
Lass den Hinweis komplett weg. Weniger ist in diesem Fall wirklich mehr.
2. Versandkostenfreie Lieferung – aber bitte mit klarer Angabe
Wer "versandkostenfrei" liest, freut sich – und bestellt oft schneller. Wenn das Angebot aber nur innerhalb Deutschlands gilt, muss das auch genauso kommuniziert werden. Ansonsten wird’s schnell irreführend.
Was du tun solltest:
Ergänze den Hinweis immer um eine klare Einschränkung, z. B.:
"Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands"
So bleibt das Angebot attraktiv und rechtlich sauber.
3. Ungenaue oder fehlende Lieferzeiten
"Sofort lieferbar" klingt super – reicht aber nicht. Gesetzlich bist du verpflichtet, deinem Kunden einen konkreten Lieferzeitraum zu nennen. Auch Hinweise wie "Lieferzeit bitte erfragen" sind nicht erlaubt. Und: Lieferzeiten müssen realistisch sein – also inkl. Banklaufzeiten, Wochenenden und Versanddauer.
Was du tun solltest:
Gib am besten direkt beim Produkt eine klare Angabe an, zum Beispiel:
"Lieferung innerhalb Deutschlands: 1–3 Werktage"
Für internationale Bestellungen kannst du eine separate Info-Seite oder einen Link verwenden.
4. Versandkosten auf Anfrage – lieber nicht
"Versandkosten auf Anfrage" ist bequem – aber nicht erlaubt. Du bist verpflichtet, die Versandkosten für alle belieferten Länder konkret anzugeben. Nur wenn du sie nachweislich nicht berechnen kannst (z. B. für exotische Inselstaaten), darfst du dich ausnahmsweise darauf berufen.
Was du tun solltest:
Mache klare Angaben zu Versandkosten – auch für den EU-Raum. Für komplizierte Fälle wie Speditionsware helfen Tools oder Dienstleister mit automatisierten Kalkulationen.
5. Widersprüche in den FAQs? Bitte nicht!
FAQs oder Hilfeseiten sind super für deine Kunden – aber gefährlich, wenn sie widersprüchliche Informationen enthalten. Besonders bei rechtlichen Themen (z. B. Widerruf, Rücksendung) ist Sorgfalt gefragt.
Was du tun solltest:
Vermeide doppelte Angaben oder verweise direkt auf deine Rechtstexte. So bleibst du auf der sicheren Seite und sorgst gleichzeitig für klare Kommunikation.
6. Der Klassiker: Fehlerhafte Links bei "zzgl. Versand"
Wenn du Preise mit dem Zusatz "inkl. MwSt., zzgl. Versand" kennzeichnest (was du übrigens tun solltest), dann muss "zzgl. Versand" auf eine funktionierende und aktuelle Seite mit allen Versandkosten führen. Alles andere ist ein No-Go.
Was du tun solltest:
Teste regelmäßig alle Links und stelle sicher, dass die Seite mit den Versandinformationen vollständig, korrekt und erreichbar ist.
7. Gebühren für Zahlungsarten – nur mit Vorsicht
Zahlungsgebühren sind ein heißes Eisen. Zwar darfst du (noch) Gebühren erheben, z. B. für Kreditkartenzahlung – aber nur, wenn du eine kostenfreie und zumutbare Alternative anbietest und die Gebühr wirklich deinen eigenen Kosten entspricht.
Was du tun solltest:
Überprüfe deine Templates und Banner. Vermeide widersprüchliche Angaben und informiere transparent über die Zahlungsoptionen.
8. Hinweis zur Kontobelastung vergessen?
Wenn du Zahlarten wie Kreditkarte oder SEPA-Lastschrift anbietest, musst du deine Kunden darüber informieren, wann ihr Konto belastet wird. Fehlt dieser Hinweis, kann’s rechtlich heikel werden.
Was du tun solltest:
Füge bei diesen Zahlungsarten einen einfachen Hinweis hinzu, etwa:
"Die Belastung Ihres Kontos erfolgt mit Versand der Ware."
Klarheit gewinnt
Viele dieser Fehler passieren nicht aus bösem Willen – sie entstehen schlicht aus Unachtsamkeit. Dabei ist es gar nicht schwer, deine Zahlungs- und Versandseite rechtssicher und kundenfreundlich zu gestalten. Prüfe deine Seiten regelmäßig, halte dich an die gesetzlichen Vorgaben – und dein Shop bleibt nicht nur abmahnsicher, sondern macht auch einen professionellen Eindruck.
Lieferversprechen einhalten
Die Angaben zur Lieferzeit müssen nicht nur konkret sein, sondern selbstverständlich auch eingehalten werden, sonst hagelt es Beschwerden von deinen Kunden und diese kaufen eventuell nicht mehr bei dir ein. Um einen möglichst fehlerfreien und effizienten Versandprozess zu gewährleisten, empfiehlt es sich, auf eine Versandsoftware wie SimpleSell zurückzugreifen. Mit unserer cleveren Versandsoftware erstellst du Versandetiketten in Sekundenschnelle und mit nur einem einzigen Klick. So lassen sich auch große Bestellmengen schnell und effizient abfertigen. Zusätzlich profitierst du von zahlreichen Vorteilen wie unserem Massenlabeldruck, praktischen Sortier- und Filterfunktionen und intelligenten Versandregeln. Nimm dir lediglich 5 Minuten Zeit, um deine Onlineshops und Paketdienste zu verbinden und schon steht deinem Lieferversprechen nichts mehr im Weg!