
Repricing im E-Commerce
Nichts ist so leicht wie online Preise vergleichen. Ein paar Euro billiger woanders und schon wird zum Mitbewerber gegangen. Deshalb lohnt es sich für Händler, sich mit den Preisen der Konkurrenz auseinanderzusetzen.
Eine am Wettbewerb optimierte Preisgestaltung (Länder, Märkte, Preisportale, Zielgruppen u. v. a.) ist unter dem Begriff “Dynamic Pricing” einer der effektivsten Treiber des Unternehmensgewinns. Man erzielt gegenüber Wettbewerbern eine Steigerung des Unternehmens-Rohertrages (1-3 %), was sich unmittelbar auf den EBIT (Unternehmensergebnis vor Steuern und Zinsen) mit bis zu +20 % auswirkt.
Mit einer intelligenten Preisgestaltung machst du dein E-Commerce wettbewerbsfähiger und sicherst dir Chancen auf Top-Platzierungen in den Suchergebnissen. Ein Repricer garantiert dir hier, bestmögliche Preise zu erzielen, während er die leistungsbasierte Preisgestaltung der realen Nachfrage anpasst. Zwar versteckt sich hinter dem Begriff Repricing eigentlich nur eine simple Preisänderung, doch das Thema ist komplex und sorgt bei optimaler Funktionalität für eine Steigerung des Gewinns. Mit den folgenden Tipps hast du den Überblick.
Pricing im E-Commerce und Multichannel
Pricing meint ursprünglich die Preiserstellung im E-Commerce und beinhaltet sowohl die langfristige Preisstrategie als auch taktische und zeitliche Aktionen. Der Preis ist eine der einflussreichsten Variablen bei der Kaufentscheidung und damit ein Schlüsselinstrument im Marketing.
Durch sein starkes Wachstum steht der Online-Handel vor neuen Herausforderungen. Zwei davon besonders bedeutend: Der wachsende Wettbewerb und die Notwendigkeit des Multichannel-Ansatzes. Schon alleine der Wettbewerb ist Grund genug, um verschiedene Ansätze für die Preisgestaltung zu suchen. Außerdem macht die Notwendigkeit, das Angebot über verschiedene Kanäle zu bewerben, Tools für dynamische Preisgestaltung sinnvoll.
Preisbeobachtung und Beweglichkeit
Der Ursprung von Repricing liegt bei Marketplaces wie Amazon und Ebay. Die digitalen Händler dort sind nicht exklusiv, was eine große Konkurrenz zwischen den Verkäufern der gleichen Produktkategorien zur Folge hat. Eine Beobachtung der anderen Merchants des gleichen virtuellen Schaufensters sowie die schnelle Reaktion auf Preisänderungen sind entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Intelligente Automatisierung
Momentan ermöglicht die Technologie die Erstellung von automatischen Regeln der Überwachung gesamter Kataloge: Referenzen, Preise, Bestände, Beschreibungen, Aktualisierungen, Variationen, etc. Preisaktionen der Mitbewerber werden entdeckt und so das eigene Angebot entsprechend schnell angepasst und das in verschiedenen Kanälen oder Märkten, die beobachtet werden.
Repricing – hochkomplex und sehr sensibel
„Dynamic Pricing“ ist die perfekte Datenanalyse. Es erlaubt Händlern aus allen Segmenten auf das Kaufverhalten von Zielgruppen rasch zu reagieren und völlig neuartige Absatzmaßstäbe zu setzen. Dabei existiert in den Grundzügen der Anwendung selbst vom Großkonzern bis zum Einzelhändler kein Unterschied. Reiseportale, Zalando, Amazon und Co. schenken der Strategie des Repricings sehr viel Aufmerksamkeit.
Verbraucherschützer beklagen die bewusst herbeigeführte Steigerung des (Abverkaufs-)Profits und Kunden ärgern sich häufig über unterschiedliche Preisfindungen bei mobilen oder Desktop-Versionen jeweiliger Plattformen. Ein einfaches Prinzip mit maximaler Wirkung. Auch der stationäre Handel befasst sich inzwischen mit dieser besonderen Art der Preisfindung und sieht sich im direkten Wettbewerb zu Online-Händlern, die das moderne Hightech Tool par excellence für sich nutzen. Täglich kommt es zu mehrmaligen Repricings pro Artikel, die supply-, umwelt- und demand-gesteuert werden. Wer darauf nicht reagiert, riskiert einen Nachteil im hart umkämpften Markt.
Je nach Händler-Typ, Sortiment und Zielsetzung werden mit Dynamic Pricing Umsatzsteigerungen von bis zu 20 % und Rohertragssteigerungen von bis zu 8 % erreicht. Mittel- und langfristig relativieren diese Zahlen ein allseits befürchtetes schlechtes Preisimage.
Worauf muss ich beim Repricing achten?
Ein Repricing-Tool ermöglicht zwar die Personalisierung von Preisen, aber du solltest nicht zwischen dem gewählten Device, über das Kunden bei dir einkaufen, unterscheiden. Zu schnell driftet diese Vorgehensweise in ein negatives Preisimage ab und wird zur (ungewollten) Abzocke. Im Übrigen sind häufig gehandelte Rückschlüsse vom Endgerät (Android oder iOS, mobil oder stationär) auf die Zahlungsbereitschaft eher fragwürdig und kaum aufschlussreich.
Mobile Apps sorgen in Echtzeit für wichtige Zielgruppenbindung. Zugeschnittenes Repricing in Form von Rabattaktionen oder auch Produktempfehlungen und interessanten Content in Echtzeit übermitteln ist ein guter Ansatz, um erfolgreich zu sein. Verlass dich aber nicht zu sehr nur auf die Automatisierung. Wenn Produktempfehlungen an der Zielgruppe vorbeigehen, ausschließlich personalisierte Rabatte UND personalisierte Preise angepriesen werden, kann's auch in die Hose gehen.
Pricing-Grundsätze im E-Commerce
Bei zu hohen Preisen vermindert sich der Abverkauf und folglich sinkt der Umsatz. Das ist besonders fatal, wenn man Saisonartikel oder z. B. modische Textilien anbietet. Wenn zu wenig Ware abfließt, schießen schnellen die Lagerkosten in die Höhe und schlussendlich sind Preisaktionen nötig, die zumeist kräftig die Handelsspanne verringern.
Zu niedrige Preise bewirken, dass die Umsatzentwicklung zwar positiv ist, aber die Handelsspanne pro Produkt zu niedrig ausfällt. Der Gewinn ist zu gering. Eventuell bekommt man zu viele Aufträge, die man nur unter Schwierigkeiten abarbeiten kann. Das kann Kunden verärgern, was schlechte Bewertungen nach sich zieht.
Der Preis ist zwar ein starkes Element im Marketingmix, aber nicht allesentscheidend. Eine gute ausführliche Produktbeschreibung, aussagekräftige Fotos, schnelle Lieferfähigkeit, das Payment und auch schnelle Antworten auf Rückfragen sind für viele Kunden sehr wichtige Kriterien. Die Artikelbeschreibung und Auslobung wird häufig gerade von Rookies und Einsteigern unterschätzt.
Es ist immer das Gesamtpaket, das den Ausschlag für einen Kaufentscheidung, bei einem E-Commerce Unternehmen, gibt.
Welche Vor- und Nachteile hat Dynamic Pricing?
Vorteile Repricing
Repricing entwickelt zunehmend Big Data zugunsten der Unternehmer. Mit geschickten Repricing-Strategien liegen die Vorteile ganz klar in einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit, mehr Kundenloyalität durch Couponing, einer Reduzierung von Abschriften, Bestand und Aufwand sowie einem Zugewinn von Ertrags-, Umsatz- und Marktanteilen.
Nachteile Repricing
Einige Risiken oder Nachteile im Repricing entstehen vor allem durch Strategien, die Kunden (ungewollt) diskriminieren. Als Instrument zur Kundenwertentwicklung und Steigerung des Umsatzes darf das Kundenvertrauen nicht zum Spielball moderner Software-Szenarien mutieren. Personalisierte Preise nach Endgerät des potenziellen Käufers unterstützen nicht die Idee eines transparenten Markts und führen eventuell dazu gewisse Kundenschichten für immer zu verlieren.
Preisstrategien wirken
Auf die Preise der Konkurrenz mit Repricing zu reagieren, ist keine Erfindung des E-Commerce. Internationale Marktplätze wie eBay, Amazon und Vergleichsportale schaffen aber eine ausgeprägte Transparenz, die dank der Digitalisierung zu wesentlichen Veränderungen im Handel geführt hat. Wer wenige Produkte über diese Kanäle anbietet, wird kaum ein Problem haben die Anpassung der Preise selbst vorzunehmen. Ab 20 Artikeln und mehr sowie bei einer intensiven Nutzung unterschiedlicher Marktplätze, ist ein Repricer absolut empfehlenswert und zeitsparend.
E-Commerce Anbieter, die einseitig auf den Preis setzen und dabei auch die Konkurrenzpreise und die Verfügbarkeit nicht systematisch beobachten, werden weniger Gewinn einfahren, weil ihre Margen zu niedrig sind. Weniger Gewinn heißt immer auch, die Wettbewerbsfähigkeit sinkt und wenn es ganz schlecht läuft, stellen solche Anbieter schnell ihren Geschäftsbetrieb ein.
Erfolgreich ist allerdings nur, wer beim Repricing die Fairness nicht verletzt. Leistungsbasierte Preisgestaltungen, die aktuelle Verkaufstrends berücksichtigen, optimieren dein Business. Das digitale Preismanagement übernimmt auf jedem Kanal, zahlreichen Marktplätzen und Online-Shops mit der passenden Formel, alle Preisanpassungen. Du sparst Lagerkosten und verdienst deutlich mehr an Top-Sellern.
Repricing lohnt sich für jeden, der die eigenen Kosten exakt kalkuliert, die Einkaufspreise, Lagergebühren und Marktplatzpreise kennt und den Versandaufwand benennen kann. Genau das sind nämlich die Parameter, mit denen du dein Repricing-Tool füttern musst, damit der Algorithmus das Maximum erreichen kann.
Mit dem richtigen Repricing werden also unweigerlich mehr Kunden in deinem Onlineshop Bestellungen tätigen. Um diesem gestiegenen Bestellanstieg gerecht zu werden, steht dir mit unserer Versandsoftware SimpleSell ein zuverlässiger und effizienter Partner an der Seite. Das manuelle Übertragen von Sendungsdaten oder das manuelle Erstellen von Versandetiketten ist damit Schnee von gestern. Dank cleveren Funktionen wie unserem Massenlabeldruck, Bearbeitungsnummern und intelligenten Versandregeln druckst du hunderte Versandetiketten mit nur einem einzigen Klick und das Ganze in nur wenigen Sekunden! Du brauchst lediglich 5 Minuten Zeit, um deine Onlineshops und Paketdienste mit SimpleSell zu verbinden und schon kann die Automatisierung deines Versandprozesses losgehen. Worauf wartest du also noch? Starte jetzt kostenlos und unverbindlich mit SimpleSell!